Welpenstunden

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Welpen Spielstunden können zu Folgeschäden bezüglich Verhalten im Hund führen. Weshalb reine Welpenspielstunden mit Vorsicht zu genießen sind. Stattdessen sollte man ein gesundes, soziales Fundament im Welpen aufbauen, ist in diesem Beitrag nachzulesen.

Es gibt zahlreiche Hundeschulen, die mit einem vielfältigen Angebot in Beziehung, Erziehung und Auslastung werben. Die  vielen Angebote in den Hundeschulen bringen Hund und Mensch zusammen, bieten eine unterhaltsame Freizeitaktivität im Großen und Ganzen also eine wunderbare Sache.

Können die positiven Aspekte nun Grund zum Zweifel haben?

In viele dieser Hundestunden können sich die Hunde austoben. Da wird gerauft und gespielt bis die Stimmung sich aufheizt. Die Stimmung zwischen Halter und Halter kippt die Empören der Halter erreicht seinen Höhepunkt, wenn ein Raufbold ein Fellbüschel des anderen Welpen im Maul hat und der Unterlegene lauthals aufschreit. Dabei hat weder das Fachpersonal noch die Besitzer aus lauter Mitteilungsfreude völlig übersehen, wie sich die Hunde/Welpen aufheizen und sich gegenseitig bekämpfen oder mobben. Was Gang und Gebe in Welpen Spielstunden ist. 

Was lernt der Welpe/Hund in unstrukturierten Spielstunden?

Hunde sind zum Spielen da und oder Angriff ist die beste Verteidigung:

Hunde die an solchen einseitigen und konzeptlosen Welpenstunden teilgenommen haben, sind oft leicht zu erkennen. Wenn sie in der Ferne einen Hund sehen, dann flippen sie regelrecht aus. Oder aber sie reagieren stark verunsichert, wenn bestimmte Hundetypen ihre Individualdistanz unterschreiten, aufgrund früher gemachter Erfahrungen in Welpen Spielgruppen. Diese Hunde haben oft nicht gelernt, dass der Hundebesitzer das Zentrum der Welt sein sollte und, dass die Außenwelt niemals so attraktiv sein kann, wie der Besitzer selbst, weil dies in den Stunden auch nie vermittelt wurde. Tür auf, Hund rein, spielen lassen. Das kann doch nie gut gehen.

Welpen/Hunde sollten erst mit anderen Hunden in Kontakt treten, wenn eine Beziehung zum Halter aufgebaut wurde. Diese tiefgreifende Beziehungsstruktur hat auf Entwicklungsebene eine entscheidende Bedeutung und kann ein wesentlicher Ausschlag sein, wie der Hund später mit anderen Hunden, aber auch jedweden Reizen umgehen wird.

Ich habe nicht selten gesehen, dass bei einer Rauferei alles wild umher schreit und der Trainer beeinflusst vom Geschrei und Gezeter bewertet. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, solch eine Welpengruppe aufzusuchen, dann achten Sie darauf, dass es nicht unbedingt mehr als 4 Welpen sind, die auf Größe, Alter und Charakter abgestimmt sind.

Seien Sie auch etwas skeptisch, wenn Ihnen gleich das Rudelprinzip aufs Auge gedrückt wird. Ein Rudel ist etwas ganz anderes als das Zusammentreffen von Welpen in einer Spielstunde. Ein harmonisches Miteinander im Rudel kann doch nur dann entstehen, wenn die Welpen 24 Stunden am Tag täglich zusammen sind. Das Rudel (Sozialverband) lebt zusammen! Alles wird in dieser Zeit eingespielt: die Rangordnung, die Rudelordnung, die Spielphasen, das gemeinsame Fressen, das soziale Miteinander, die Ruhephasen. All diese wichtigen Abschnitte des Tages sind so fein abgestimmt, dass gar kein Platz für etwas Fremdes ist.

Das Geflecht dieser sozialen Struktur ist so komplex, dass es von Vorteil wäre, nicht leichtfertig den zusammengewürfelten Haufen einer Spielgruppe ein Rudel zu nennen. Harmonie sieht oft anders aus. Suchen Sie also bitte mit kritischem Auge und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Erst wenn Kopf – Herz – Bauch übereinstimmen, sind Sie richtig.

Haben Sie nur den geringsten Zweifel, dann lassen Sie es und suchen Sie weiter. Ein großer Trainer sagte einmal: „Ein Hund braucht keinen anderen Hund, um glücklich zu sein – er braucht den Menschen und seine Führung.“

 

 

 

 

 

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