Zecken übertragen gefährliche Krankheitserreger
Nach einem Zeckenstich kann der Hund schwer krank werden. Zwar ist die Zecke selbst in den meisten Fällen für den Hund nicht gefährlich, auch wenn es mehrere Blutsauger gleichzeitig auf ihn abgesehen haben. Der Blutverlust kann nur bei massivem Zeckenbefall zum Problem werden. Der Zeckenstich selbst verursacht zudem selten mehr Probleme als eine leichte Entzündung der betroffenen Hautstelle.
Die wichtigsten übertragenen Krankheiten von Zecken:
Borreliose
Anaplasmose
Babesiose
Ehrlichiose
FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Zecken lassen sich im dichten Tierfell nur schwer erkennen. So ist es nicht verwunderlich, dass 30 bis 60 Prozent der Zeckenbisse beim Hund unbemerkt bleiben.¹ Erschwerend kommt hinzu, dass die Zeckenschutzmaßnahmen, die Hundebesitzer*innen ergreifen oft nicht ausreichend sind. In zwei Studien der Veterinärmedizinischen Universität Wien konnte festgestellt werden, dass nahezu jeder zweite Hund im Untersuchungsjahr eine von Zecken übertragene Infektion hatte.² Einer der Hauptgründe hierfür: Hundehalter haben den Zeckenschutz nicht regelmäßig aufgefrischt oder die Mittel erst dann aufgetragen, wenn sie auf ihrem Hund bereits eine Zecke gefunden hatten.;
Um Zecken an ihrem Hund schnell zu entfernen, sollten Sie folgende Stellen an denen die Blutsauger bevorzugt zustechen. Zuerst absuchen
Augen (25 %),
Ohren (24 %),
Schnauze (15 %),
Kinn (3 %),
Bereich um Schnauze (10 %)
Unspezifisch (23 %)
Je näher ein Körperteil dem Boden ist, umso größer ist die Gefahr eines Zeckenstiches.
Kopf (49 %)
Beinen (12 %)
Hals (9 %)
Brust (8 %)
Schulter (6 %)
Flanken (5 %)
Bauch (4 %)
Rücken (3 %)
Schwanz (2 %)
Pfoten (2 %)
Holzbock Zecke | Igel Zecke | Riesen Zecke |
Zecke ist nicht gleich Zecke: Holzbock und Co
Die mit Abstand häufigste Zeckenart in Deutschland ist der Gemeine Holzbock. Jeder Hund macht früher oder später Bekanntschaft mit dieser Art, die sich gut an ihrem großen Rückenschild erkennen lässt.
Nach dem Holzbock sticht die Igelzecke den Hund am häufigsten. Und auch beim Stich durch die Igelzecke kann es zur Übertragung von Erregern auf den Vierbeiner kommen.
Neben unseren heimischen Zecken finden seit ein paar Jahren auch parasitäre Exoten ihren Weg nach Deutschland, z. B. die Riesenzecke Hyalomma. Diese ursprünglich aus Afrika und Asien stammende Art gelangt durch Zugvögel oder importierte Reptilien zu uns. Aufgrund der geringen Anzahl von Funden geht von diesem Exoten jedoch bisher nur ein geringes Gesundheitsrisiko für Haustiere aus.