Folgetrieb

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Trotz Folgetrieb will dein Welpe an der Leine dir nicht folgen?

Wenn du 3 sensiblen Phasen gelesen hast, dann hast du schon ein guten Anhaltspunkt!

Nicht selten höre ich das Menschen mit ihrem Welpen, Mühe haben, diesen zum Laufen an der Leine zu bekommen. Die Welpen sträuben sich zu laufen, sie bleiben stehen oder setzen sich. Lässt der Besitzer die Leine fallen, rennt ihr Welpe schnurstracks nach Hause. Die Besitzer loben machen sich fast zum Affen, nur damit ihr Welpe ihnen folgt. Die Vermutung, dass der Züchter den Welpen mit einer Fehlfunktion verkauft hat wird groß und man beschwert sich in Social Median und alle unerfahrenen stimmen den Besitzer zu. Nur gut, dass aus der Ferne diese Ratlosigkeit erkannt wird.

Kluge Ratschläge wie – , den Welpen einfach hinterher zu ziehen, er muss er es lernen. Oder trage ihm rinigr Zeit und setz ihm dann wieder runter.

Der schnelle Weg um sich Ratschläge zu holen, sind heute die Social Median, die Hundehalter müssen ja wissen wieso dein Welpe ein Problem hat.
Wissen das wirklich alle?
Kennst du die Menschen, die dir die tollen Ratschläge aus der Ferne geben?
Kennst du deren Hunde?

Kennst du deren Erziehungsmethoden?

Dabei handelt es sich keineswegs um „keinen Bock haben“ oder  verweigern. Verweigern kann man das, was man erlernt hat. Die Leine bedeutet, eine Verbindung mit einem Lebewesen einzugehen, und das ist eine Frage der Selbstverständlichkeit, sondern von Vertrauen. Dieses gegenseitige Einlassen und Verstehen ist Kommunikation. Es erfordert Intuition, Feingefühl und ein technisches Verständnis sowie das dazu gehörige Handling, mentales Loslassen und nicht Kontrolle, sondern zielgerichtete klare Führung. Wer kein Handling hat, sollte die Leinenführung „Trockenüben“ und nicht am Hund ausprobieren. Der Hund muss sofort spüren, dass Sie wissen, was Sie da machen.

Welpen bis zur 12.–14. Woche unterliegen einer sogenannten Ortsbindung, die von Mutter Natur aktiviert wird. Das erklärt, weshalb so mancher Welpe den Weg zur sicheren Wurfhöhle (Zuhause) einschlägt und den verdutzten Halter einfach stehen lässt. Das macht auch Sinn! Denn wenn man bedenkt, dass die Welpen die Mutter erst ab der 12.–16. Woche auf kleine Streifzüge begleiten dürfen, weil sie vorher weder die Kraft noch die Fähigkeiten haben, muss irgendetwas die Welpen an die Wurfhöhle binden, damit sie der Mutter nicht hinterher rennen. Und somit hat die Natur einen Radius vorgegeben, der nicht durchbrochen wird. 

Bevor man mit den Welpen schimpft oder ihn hinter sich her schleift, erst einmal Verständnis für das Verhalten des Welpen aufbringen. Die Leine ist ein großer Initiator für Konflikte für einen sensiblen Kommunikationsaufbau. Sie lernen die Leine kennen, aber nicht auf dem „Spaziergang”. Leinenarbeit ist eine Kunst, denn sie verlangt alles an Gefühl, Hingabe, Liebe und Gespür für die richtige Intensität ab, die man aufbringen kann.