Ein paar Zeilen zum Thema Welpen und deren Instinkte.  

Wenn du dein Welpen vom Züchter abgeholt hast, dann hat seine Hunde Mama sowie das restliche Rudel schon viel Erziehungsarbeit geleistet. Auch wenn es beim Züchter nicht danach aussieht aber glaubt mir, dein Welpe hat von seiner Mama viel gelernt.

Keine menschliche Erziehung sondern  – dein Welpe hat naturell eine hündische Erziehung genossen.  

Die ersten drei Tage – dass ist die sogenannte Trauerphase wenn Welpen ab der achten Woche die Zuchtstätte verlassen. Besonders nachts können die Welpen jaulen. Alles ist fremd – alle Geschwister die Mama das Rudel und der/die Züchter gibt es nicht mehr. Der Welpe weiß in dieser Zeit nicht einmal, wo er seinen Hintern ablegen soll deswegen findet er keine Ruhe und wechselt häufig den Platz (den er bei euch noch nicht hat). 

Bereits hier sind seine neuen Menschen gefragt – ihr solltet den Welpen von Anfang an einem festen Platz gewöhnen. Macht es ihm gemütlich und oder setzt euch in den ersten Tagen zu euren Welpen. 

Euer Welpe verfügt noch über einen Folgetrieb – hier solltet ihr nicht den Fehler machen, euren Welpen euch auf Tritt und Schritt folgen zulassen. Viele Menschen finden das ständige folgen süß und glauben, dass der Welpe nur in ihrer Nähe sein will. Das stimmt aber leider nicht so ganz.

Das Folgen machen Welpen instinktiv – um ihre Mama in der Natur zu folgen (das ist hündisch) damit die Welpen in freier Natur nicht verloren gehen. Die Hunde Mama kann schlecht acht Welpen die ohne den Folgetrieb überall sind aber nicht bei ihrer Mama ständig suchen.

Heißt, wenn ihr das folgen ständig zulässt, wird euer Welpe später nie alleine bleiben können. Weil, er nicht verstehen kann, wieso er auf einmal nicht mehr folgen darf. Deswegen ist es wichtig, dass der Welpe einen festen Platz bekommt Das muss in kleinen Schritten und spielerisch erlernt werden.

Die sogenannte Ankommensphase  – kann unterschiedlich lang oder kurz sein ist aber nach 14 Tagen abgeschlossen.  Es gibt Menschen, die sind begeistert wie das Selbstbewusstsein des Welpen gewachsen ist. Bis eben alles aus dem Ruder läuft weil der Welpe völlig aufdreht, er beißt in Finger Hosenbeine bellt und knurrt vielleicht weil er seinen Willen nicht bekommt. Das ist menschlich gedacht! 

Jetzt der Instinkt der Welpen – in den letzten 14 Tagen durfte euer Welpe so ziemlich alles machen (er ist ja noch Baby) hat euch in dieser Zeit voll durchschaut.

Hat der Welpe in den ersten zwei Wochen keine Führung geboten bekommen und habt ihm machen lassen wie er wollte. dann habt ihr euren Welpen signalisiert, du übernimmst in diesem Haus bei der ganzen Familie die Führung.

Für euren Welpen heißt das => ich stelle instinktiv meine hündischen Regeln auf). Instinktiv wird er nicht mehr auf seinen Platz liegen wenn ihr das wollt. Alles was sich im Haus befindet ist seins der Mensch eingenommen. 

Da er aber noch Welpe ist, wird der kleine absolut mit in dieser Position und Situation völlig  überfordert sein.  Das Ende vom Lied, ihr habt ein völlig überdrehten Welpen. Im Haus sowie mit euch macht er was er will, unterwegs wird er jeden anderen Hund ankläffen und seinen Garten gegen alles verteidigen. 

Ein stressiger Weg für alle beteiligten –  Eure Kinder sind gefrustet und haben keine Lust mehr, weil der Welpe den Kindern in Hände und Füße beißt (als Führer das Recht). Ihr seit gefrustet, weil sich der Welpe in einer falschen Richtung entwickelt. Der baut nur Mist – zerlegt vielleicht irgendwelche Gegenstände, beißt überall rein, er hört nicht und maßregelt euch. Er darf das – ihr habt ihm die Führung überlassen. 

Hättet ihr zwei / drei kleine Regeln von Anfang an im Alltag eingebaut (wie sein festen Platz – nicht ständig hinter den Menschen herlaufen – nicht in Finger und Klamotten beißen. Dann hättet ihr und auch der Welpe um einiges einfacher.

Du bist für deinem Welpen der Wegweiser – du bietest deinem Welpen Sicherheit – vom ersten Tag an. Du bist Frauchen – Herrchen – Tröster – Lehrer – Futtergeber – du sorgst auch dafür, dass dein Welpe seine Ruhephasen bekommt – Freizeitgestalter – eigentlich bist du für deinen Welpen der Nabel der Welt 

Welpen handeln immer instinktiv – instinktiv heißt – in freier Wildbahn ein Rudel bilden und vor allem führen.  Auch wenn wir keine Wildhunde haben, haben wir Tiere die ausschließlich  instinktiv handeln. 

Trotzdem solltet ihr für euch den Folgetrieb für die Leinenführigkeit ausnutzen. Alleine ohne Leine kann der Welpe bereits.

Ich hoffe sehr, dass ich euch etwas mit diesem Text helfen konnte, damit ihr euren Welpen besser verstehen könnt!