Die Entwicklung des Welpen verläuft nicht gleichmäßig, sondern in ganz bestimmten Etappen.
1.-2. Woche vegetative Phase 3. Woche Übergangsphase 4.-7. Woche Prägungsphase Der Aktionsradius der Welpen dehnt sich aus, aber wenn sie erschrecken, kehren sie unverzüglich in ihren sicheren Hort zurück, kommen aber durch die Neugier angetrieben, schnell wieder hervor. Der Welpe sammelt „Erfahrung“, die ihn prägen. Neues kennenlernenIn dieser Zeit werden die Grundsteine für die Wesensentwicklung des Hundes gelegt, d.h. seine charakteristischen Verhaltenseigenschaften, die ein Produkt aus erblichen Anlagen und Umwelterfahrung sind. Gewünscht wird ein Hund mit einem angenehmen zuverlässigen Wesen ohne Ängstlichkeit und Überaggressivität, kurz der wesenssichere Hund. Unter einem wesenssicheren Hund verstehen wir ein Tier, welches sich sicher und furchtlos in unserer Welt bewegt und zu dem Menschen ein tiefes Grundvertrauen entwickelt hat. Die Wesensentwicklung beginnt beim Züchter. Der Welpe befindet sich in einer hochsensiblen Phase höchster Lernbereitschaft. Die erblichen Anlagen können wir nicht mehr verändern, aber die Art und Weise, wie wir dem Welpen die Umwelt zur Verfügung stellen, darauf hat der Züchter den alleinigen Einfluss und deshalb auch die größte Verantwortung. Bewegliche Untergründe kennenlernen – Am Anfang ist die Angst Und hier liegt die Aufgabe des Züchters, dem Welpen zu helfen, das Urgefühl der Angst eigenaktiv überwinden zu lernen, wo sie unnötig ist. Das eigen aktive Wandeln von Unsicherheit in Sicherheit ist ein entscheidender Lernprozess zur Lebensbewältigung. Unsere Welpen sind zum Lernen geboren, das ist eine biologische Notwendigkeit. Daraus ergibt sich auch die hohe Anpassungsfähigkeit unserer Hunde. Und es wird an den aktuell vorgefundenen Lebensbedingungen gelernt, die ganz individuell zu bewältigen sind. Prägung auf den Menschen praktische Umsetzung Welpen müssen in der Prägephase erfahren, dass es verschiedene Menschen gibt, die zwar unterschiedlich riechen, sich aber ähnlich gut verhalten. Es ist unnötig, nun eine tägliche Fremdeninvasion zu veranstalten. Ein paar qualitative gute Begegnungen, wobei die Unbekannten sich zu den Welpen hinkauern, sich untersuchen lassen, sie streicheln oder auf den Arm nehmen, genügen. Zurückhaltende Welpen dürfen nie verfolgt und zur Begegnung gezwungen werden. Die Fremdperson muß abwarten, bis die Neugier den Welpen zu ihm hin treibt. Meist genügen als Fremdperson die Welpeninteressenten, die ja ab der 4. Woche zu Besuch kommen. Prägung auf Geräusche Flatterbänder und schepperende Plastikflaschen Keine Angst vor klappernden Blechdosen In den Tierhandlungen gibt es Spielsachen, die Geräusche von sich geben. Das genügt als Geräuschkonditionierung aber keineswegs. Möglichkeiten: Die Welpen müssen vorsichtig an die Geräuschsituationen herangeführt werden. Deshalb zuerst das Geräusch leise in größerer Entfernung zum Welpen ertönen lassen und das Geräusch positiv besetzen durch Leckerlis oder während der Fütterung. Erst wenn die Welpen sicher sind, wird der Abstand zur Lärmquelle verringert und später die Lautstärke des Geräusches verändert. Umwelt Wie bringen wir den Welpen auf den richtigen Weg? Es ist Aufgabe des Züchters, die verschiedensten Lernmöglichkeiten bereitzustellen. Ans Auto gewöhnen Dazu gehört der Betriebsausflug in ein unbekanntes sicheres Gelände Wichtig: |